Ihre Immobilie steht leer und Sie haben tausend Fragen im Kopf: Was soll ich jetzt bloß machen? Wie geht es jetzt nur weiter? Wie sieht mein nächster Schritt aus? An genau diesem Punkt stehen Sie vor einer wichtigen Entscheidung, der Entscheidung, ob Sie Immobilie endgültig verkaufen sollen oder doch noch einmal den Schritt in die Vermietung wagen. Eine schwierige Wahl aus zwei sehr verschiedenen und trotzdem sehr vielversprechenden Lösungen – wenn man es richtig angeht. 

Natürlich gibt es auch praktische Überlegungen, die weder eine Vermietung, noch einen Verkauf beinhalten. Sondern: die Option der Eigennutzung. Vielleicht haben Sie schon darüber nachgedacht und sind vorerst zu den Entschluss gekommen, dass eine Eigennutzung derzeit keine Option ist. Aber ist das wirklich so? Es könnte sich lohnen, diese Möglichkeit genauer zu betrachten. Bevor Sie diese Option endgültig ausschließen, sollten Sie sich über drei großen Vorteile im klaren sein. Zum einen schützen Sie sich vor steigenden Mietkosten, vor allem an Orten, an denen die Mietkosten kontinuierlich steigen. Weiterhin profitieren Sie von einem deutlich schnelleren Steuerfreien Verkauf. Während Sie vermietete Objekte erst nach 10 Jahren steuerfrei verkaufen können, ist diese Zeit bei Selbstbezug auf nur drei Kalenderjahre reduziert. Ein weiterer großer Vorteil ist die Gestaltungsfreiheit dank Eigennutzung. Was genau das bedeutet? Nun, bewohnen Sie ein Mietobjekt, kennen Sie diese lästigen Probleme: „Haustiere sind nicht erlaubt“, „Der Fußboden ist ja erst fünf Jahre alt, der muss noch nicht erneuert werden“, „An der Raumaufteilung darf nichts verändert werden, immerhin sind Sie ja nur Mieter“. Sollten Sie Ihr Objekt selbst bewohnen, brauchen Sie sich mit diesen lästigen Problemen nicht mehr beschäftigen, Sie dürfen einfach entscheiden, wie es Ihnen gefällt! Natürlich verberge sich auch hinter dieser Option nicht nur Vorteile, deswegen gilt es, alle Optionen gründlich voneinander abzuwägen.

Nun zu einer profitablen, aber auch dauerhaft zeitintensiven Option, der Vermietung. Im ersten Schritt sollten Sie darüber nachdenken, welche Aufgaben eine Vermietung mit sich bringt: Sind Sie bereit, Zeit, Geld und Geduld in die Verwaltungsaufgaben zu investieren, die mit der Vermietung einhergehen? Der Garten muss gepflegt werden, Handwerker müssen engagiert werden, und es besteht das Risiko von unzuverlässigen Mieteinnahmen. Darüber hinaus können bei einem älteren Haus Renovierungs- oder sogar Sanierungsbedarf bestehen, was mit nicht unerheblichen Kosten verbunden sein kann. Natürlich können Sie solche Aufgaben auch an eine Hausverwaltung übergeben, aber auch das ist mit Mehr-Arbeit und Mehr-Kosten für Sie verbunden. nicht nur im ersten Schritt, sondern während der gesamten Zeit. Stellen Sie sich vor, ein Mieter zahlt nicht rechtzeitig, dann sind Sie trotzdem der erste Ansprechpartner.

Beim Hausverkauf sind die Vorteile klar: Sie bekommen einmalig einen hohen Erlös und haben „nur“ eine begrenzte Zeit Stress, in Form von Terminen, Besichtigungen und Co.. Aber denken Sie auch über diese Option gründlich nach. Natürlich, die dauerhafte Arbeit aus all den Vermietungen fällt von Ihnen ab, aber Sie können keine monatlichen Einnahmen mehr verzeichnen, die auf längere Sicht gesehen vielleicht mehr einbringen würden. Sollte Ihnen diese Option schon länger am Herzen liegen, prüfen Sie auf jeden Fall das Kaufdatum Ihres Objektes. Es wäre ja ärgerlich, wenn Sie das Objekt vor 9 Jahren gekauft haben und es nur aufgrund eines Jahres nicht steuerfrei verkaufen könnten. Natürlich ist jede Situation individuell und damit einhergehend auch die Entscheidung. Trotzdem sollten Sie sich in so einem Fall die Frage stellen: Schaffe ich das Ganze noch ein Jahr?

Zeit, eine Wahl zu treffen. Die Entscheidung zwischen Verkauf und Vermietung hängt auch von Ihren persönlichen Präferenzen ab. Möchten Sie unabhängig bleiben und sich nicht um die Aufgaben eines Vermieters kümmern müssen? Oder sind Sie bereit, die Verantwortung zu übernehmen und die Chancen eines Vermieters zu nutzen?

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